Fruchtbier
15,6 °P – 6,5 % – 10 IBU
Himbeer, Ribisel, Erdbeer.
Ein Sud, drei Biere. Auf Basis ein und desselben Grundbieres haben wir drei verschiedene Fruchtbiere gebraut. Aus 21 Liter Würze wurden so durch Zugabe von jeweils 1 kg Himbeeren, Ribiseln und Erdbeeren 3×7 Liter Fruchtbier. Stammwürze und Alkoholgehalt haben wir dieses Mal nur grob geschätzt, aufgrund der Laktose und des Fruchtzuckers ist das nur schwer zu berechnen.
Hilde Himbeer
Ein wunderschönes, klares Rot mit rosa, feinporigem und stabilem Schaum. Die Himbeeren haben eindeutig am stärksten gefärbt. Auch in der Nase weiß man sofort was da vor sich hat – das Bier riecht intensiv nach Himbeer.
Es ist schlank und trocken, mit einer sehr angenehmen Fruchtsäure und einem schönen Himbeeraroma. Die leicht spritzige Karbonisierung passt perfekt, man trinkt das Bier am besten relativ kalt.
Rita Ribisel
Auch die Ribisel haben das Bier deutlich eingefärbt, der Farbton ist hier eher hellrot/orange. Der Schaum hat eine leicht hellrosa Tönung, ist stabil und feinporig. Geruchs- und geschmacksmäßig lässt sich das Bier nicht so deutlich einordnen, aber wie riechen Ribisel eigentlich?
Es ist auf jeden Fall das sauerste der drei Biere, dafür aber etwas vollmundiger und nicht ganz so trocken.
Erika Erdbeer
Spannend, die Erdbeeren haben gar nicht gefärbt, obwohl die Obstreste im Gäreimer fast weiß waren. Insgesamt ist das Erdbeeraroma sehr schwach bis kaum vorhanden. Je wärmer das Bier wird, desto eher schmeckt man die Frucht raus. Hier stehen die Hopfenaromen eher im Vordergrund.
Es ist aber trotz allem ein rundes Bier, das fruchtig, trocken und mit leichter Säure daherkommt.
Fazit
Optisch gefallen uns die Biere im Vergleich zu unseren früheren Fruchtbierversuchen deutlich besser. Nicht alle sind klar, aber die leichte Trübung ist sehr gleichmäßig. Ein leichter Bodensatz ist vorhanden, stört aber nicht.
Alle eignen sich wegen ihrer trockenen Spritzigkeit sehr gut als Aperitiv. Unser Favorit ist eindeutig die Hilde Himbeer, weil sie optisch und im Geschmack einfach überzeugt und sie hält, was der Name verspricht.
Auch bei Rita Ribisel können wir uns vorstellen, das Bier so noch einmal zu brauen. Hier kommen die Früchte ja aus Mutters Garten. Für ein echtes Erdbeerbier müsste man wohl den Fruchtanteil massiv erhöhen.