#163: Little Joe

Spiced Farmhouse Ale

11,1 °P – 5,7 % – 17 IBU

Hey, Hop Sing, bring mir ein Bier aus der Küche!

Brautag

Nachdem wir mit unserem Little Joe den Homebrewersclash gewonnen hatten, haben wir ihn natürlich gleich nochmal gebraut. Als Experiment haben wir den Sud geteilt und mit zwei verschiedenen Hefen vergoren: Einmal die Mangrove Jack’s M29 French Saison (im Bild oben rechts, die Originalhefe, bei 26 °C) und die LalBrew Belle Saison (links, ebenfalls eine Saison Hefe, bei 20 °C).

Bei der Farbe gibt es keinen Unterschied. Beide Biere sind tief golden, aber während die M29 noch eine minimale Trübe hat, ist die Belle Saison glanzfein. Der Schaum ist bei beiden rein weiß, feinporig und stabil. Bei den Aromen wird die Beurteilung schon schwieriger. Wir haben mittlerweile von beiden schon mehrere Flaschen getrunken – auch sehr früh während der Reifung – und immer wieder verschiedene Eindrücke gesammelt. Die Belle Saison hatte am Anfang einen starken Geruch nach Most oder Cider, der ist mittlerweile vollkommen verschwunden. Bei der M29 hatten wir ein paar wenige Flaschen mit einem unangenehmen Fehlgeruch. Auch der ist später nicht mehr aufgetreten.

Bei der heutigen Verkostung waren beide vom Geruch her würzig und pfeffrig. Im Geschmack kommt dann ein kräutriges Aroma dazu. Die Paradieskörner und den rosa Pfeffer hatten wir früher schon stärker wahrgenommen. Wenn das Bier etwas wärmer wird, schmeckt es immer ein bisschen süß. Es ist aber insgesamt sehr schlank und trocken. Die Rezenz ist wie erwartet bei beiden Bieren gleich und angenehm mild-spritzig.

Wenn wir das Bier wieder brauen, werden wir auf jeden Fall die Belle Saison nehmen. Die Optik ist da einfach der Knaller und die Gärung bei 20 °C ist auch eine Spur weniger aufwändig.