Die Malzmühlen

Als wir angefangen haben zu brauen, haben wir das Malz immer in geschroteter Form bestellt. Das wird zwar direkt nach dem Schroten verpackt und gut verschlossen, aber ewig haltbar ist es halt trotzdem nicht. Wir haben uns deswegen bald unsere erste eigene Malzmühle gekauft, um das Malz ganz frisch selbst zu schroten.

Malzmühlen gibt es in verschiedenen Bauformen und Preisklassen. Wir haben uns für ein günstiges Modell vom Hobbybrauerversand entschieden. Die Mühle ist aus verzinktem Gusseisen und sehr massiv und schwer.

Der Mahlgrad lässt sich bei dieser Mühle über eine Flügelschraube einstellen, je nach Getreide- bzw. Malztyp und gewünschter Feinheit.

Bei Basismalzen geht es darum, das Korn zwar aufzubrechen, die Spelzen aber unversehrt zu lassen. Röst- und Weizenmalze haben keine Spelzen und können daher feiner geschrotet werden.

Zum Schroten haben wir die Mühle immer auf unserem Allzweckhocker (Ikea Äpplarö) montiert und uns wegen der Staubentwicklung auf die Terrasse begeben.

Dann war kurbeln angesagt. Für die etwa 5 Kilo Malz, die wir pro Sud brauchen dauerte das Schroten ca. 20 Minuten. Der Lohn der Mühe ist ganz frisch geschrotetes Malz.

Auch wenn uns diese einfache Mühle lange gute Dienste erwiesen hat, haben wir dann auf ein besseres Modell gewechselt.

Die Mühle von Brewferm hat gleich mehrere Vorteile. Als Walzenmühle geht sie schonender mit dem Malz um und ist dennoch schneller beim Schroten. Mit dem integrierten Auflagebrett passt sie genau auf einen Gäreimer. Wir haben uns noch einen Deckel zurecht geschnitten, sodass kein Staub durch die Gegend fliegt.

Außerdem ist der Trichter größer als bei der alten Mühle und man muss das Schroten nicht so oft durch nachfüllen unterbrechen. Obwohl man anstatt der Kurbel auch einen Akkuschrauber bzw. eine Bohrmaschine als Antrieb verwenden könnte, kurbeln wir weiterhin per Hand – die Mühle ist so leichtgängig, dass das richtig Spaß macht.

Den richtigen Mahlgrad kann man bei dieser Mühle über zwei Schrauben einstellen, die den Abstand der Walzen festlegen. Das war zu Beginn eine Herumprobiererei, am Ende sind wir bei einem Spaltmaß angekommen, das in etwa der Dicke einer DVD entspricht. Wir mahlen alle Malzsorten mit dem selben Spaltmaß.