Brautag #63: Doppelbock

Wir lieben Böcke!

Von einem Bock spricht man bei Stammwürzen ab 16 °P. Ein Doppelbock ist nicht wirklich doppelt so stark, dafür reichen schon 18 °P. Wir greifen aber in die Vollen und zielen auf 23 °P.

Für unsere Sudgröße für ca. 20 Liter brauchen wir dafür etwa 9 kg Malz. Als Grundsorten haben wir Pilsner, Münchner und Karamellmalz Pils. Für den extra Geschmack kommen Melanoidinmalz und Special B dazu. Da es ein dunkler Doppelbock werden soll, färben wir noch mit etwas Carafa Spezial.

Ein Doppelbock lebt von Malzaromen. Der Hopfen ist da nicht ganz so wichtig, wir nehmen Magnum zum Bittern, Perle und Cascade fürs Aroma.

Die große Menge Malz kann man in unserem Speidel Braumeister 20 nicht auf einmal verarbeiten. Wir machen einen ersten Durchgang mit der halben Schüttung, läutern dann ab, kühlen kurz mit dem Doppelmantel wieder auf Einmaischtemperatur und starten dann mit dem Rest der Schüttung wieder von vorne.

Schon vor dem Kochen hatten wir 20 °P, nach 90 Minuten Kochzeit waren es dann sogar gut 24 °P und haben mit einem Liter Wasser auf 17 Liter mit 23 °P verdünnt. Die Farbe der Würze ist mal wieder genial.

Wir haben wieder unseren zweistufigen Kühlprozess verwendet, und sind so auf direkt 10 °C Anstelltemperatur gekommen. Normalerweise braucht man für 20 Liter Würze obergärig 1 Packerl Hefe. Wir verdoppeln das für untergärig und verdoppeln das nochmal wegen der hohen Stammwürze – es kommen also 4 Packerl Danstar Diamond Lager in die Würze.

Wir sind schon gespannt wie die Hefe mit dem vielen Extrakt zurecht kommt. Geplant ist ein Alkoholgehalt von ca. 10 %. Bis wir das auch kosten können, wird es leider eine ganze Weile dauern, starke Biere müssen immer lange reifen.