Brautag #193: Weizeneisbock

Weizenbiere und -böcke haben wir schon ausprobiert, warum nicht mal auch einen Weizeneisbock?

Vor kurzem haben wir uns einen kleinen Gefrierschrank gekauft. Wozu? Für Eisböcke! 🙂 Damit der auch wieder mal zum Einsatz kommt und nicht einfach so rumsteht, haben wir heute einen Weizendoppelbock gebraut, den wir nach der Gärung ausfrieren werden.

Die Schüttung besteht aus 5000 g Pilsner extrahell und 5000 g Weizenmalz hell. Da diese Menge an Malz nicht in den Speidel passt, wird doppelt gemaischt.

Die Hälfte der Malze wird bei 57 °C eingemaischt und rastet dort für 10 Minuten. Die nächsten Rasten sind bei 63 °C für 35 Minuten und bei 72 °C für 30 Minuten, dann wird der Brauprozess abgebrochen und abgemaischt. Mit 3,5 Liter Nachguss haben wir wieder 23 Liter im Topf. Damit wir mit dem zweiten Maischprogramm starten können, muss zuerst noch die gesamte Würze auf 57 °C abgekühlt werden. Danach wird mit dem restlichen Malz nochmals eingemaischt und das Maischprogramm (57-63-72) beginnt von Vorne, bei 78 °C wird dann endgültig abgemaischt.

Die Würze schaut heute recht trüb aus und ist nicht richtig klar. Die Kochzeit beträgt 60 Minuten. 30 g Perle kommen als Vorderwürzehopfung rein.

Die Farbe beim Abseihen schaut nicht schlecht aus, so haben wir uns das erwartet. Das Abseihen selbst war heute sehr zach, weil viele Eiweißflocken(?) in der Würze waren und die haben sofort den Filter verstopft.

Vergoren wird bei 20 °C mit 3 Packungen LalBrew Munich Classic Wheat Hefe. Am Ende hatten wir 19,5 Liter mit 22 °P im Gäreimer.

Die Hefe hat brav gearbeitet und nach 10 Tagen waren von 22 °P Stammwürze noch 6 % Restextrakt übrig, was einen Alkoholgehalt von 9% ergibt. Nach einer Verkostung haben wir uns spontan dazu entschieden, den Sud zu teilen. Eine Hälfte haben wir als Weizendoppelbock in Flaschen abgefüllt und lassen diesen dort nachgären.

Die zweite Hälfte – also 10 Liter – haben wir im Tiefkühler für etwa 19 Stunden eingefroren, bis die Konsistenz durchgehend slushig (matschig) war. Den flüssigen Anteil haben wir dann mit dem Bierheber in ein 5 Liter Keg abgezogen.

Unser Ziel ist immer, ziemlich genau die Hälfte auszufrieren. Idealerweise kommt durchgehend Flüssigkeit bis das Keg gefüllt ist. Dieses Mal war das Bier wohl 1-2 Stunden zu lang im Tiefkühler. Am Ende mussten wir etwas warten bis es wieder leicht auftaute. Alles in allem hat es aber gut funktioniert und zum Naschen bleibt immer ein kleiner Slushie-Rest.

Das Keg kommt in den Kühlschrank und wird dort mit der Sodastreamflasche zwangskarbonisiert und später in Flaschen abgefüllt.

Wir sind schon gespannt auf die Unterschiede der beiden Böcke. Was wir jetzt schon sagen können: es ist sehr bananig!