Brautag #149: Erdäpfelbier

Ein neuer Versuch eines Erdäpfelbiers.

Ein Erdäpfelbier – den Knolli – haben wir schon mal gebraut und es ist eigentlich ganz gut angekommen. Wir haben noch etwas recherchiert und ein neues Rezept gemacht. Als größten Unterschied werden die Erdäpfel nicht roh eingemaischt, sondern vorher gekocht.

Etwa 3500 g mehlige Erdäpfel (aus Zissersdorf) werden geschält, in etwa 2 cm Würfel geschnitten und 15 Minuten gekocht. Danach abgeseiht und gestampft.

Die gestampften Erdäpfel werden mit 1000 g Pilsner Malz, 1000 g Wiener Malz und 1000 g Weizenmalz bei 57 °C eingemaischt und rasten dort 10 Minuten. Bei 62 °C wird für 35 Minuten und bei 72 °C für 30 Minuten gerastet.

Was wir nicht bedacht haben: Die heißen Erdäpfel erhöhen natürlich die Temperatur der Maische und somit war die erste Rast höher als 57 °C. Beim nächsten Mal die Erdäpfel abkühlen lassen oder bei einer niedrigeren Temperatur einmaischen. Ansonsten haben sich das Malz und die Erdäpfel recht gut vermischen lassen und es ist nichts verklumpt. Zu Beginn des Maischprogramms hatten wir erstmals richtige Fontänen, da gab es wohl Kanalbildungen, das hat sich dann aber später gelegt. Die Würze war auch trüb und nicht wie sonst sehr klar. Ausnahmsweise haben wir auch mal wieder eine Jodprobe gemacht.

Die Kochzeit beträgt 60 Minuten. Bei Kochbeginn kommen 10 g Herkules rein und bei Kochende 20 g Hallertauer Tradition.

Im Vorfeld haben wir überlegt, geben wir Kräuter rein? Welche und wann, teilen wir den Sud? Wir haben uns dagegen entschieden.

Der Kräutertopf auf unserem Balkon hat uns dann aber doch sehr angelacht und wir haben spontan entschieden ein paar Zweige frischen Thymian und Rosmarin reinzugeben.

Die Kräuter haben wir bei 80 °C dazu gegeben.

Am Ende hatten wir etwa 21,5 Liter mit 9,7 °P. Vergoren wird mit 1 Packung Craft Series M54 California Lager bei 18 °C. Wir wollten ein neutrales Bier haben, ohne kalt vergären zu müssen, deshalb haben wir uns für diese Hefe entschieden.