Brautag #129: Frucht Milkshake IPA

1 Sud – 4 Früchte.

Unsere Fruchtbierversuche waren bis jetzt immer mit ganzen Früchten bzw. Fruchtpüree. Irgendwann haben wir gefriergetrocknete Früchte entdeckt und sofort zig neue Ideen gehabt. Heute haben wir den 20 Liter Sud auf 4 Eimer mit je 5 Litern aufgeteilt und mit gefriergetrocknetem Himbeer-, Erdbeer-, Mango- und Drachenfruchtpulver vermischt.

Eingemaischt werden 4800 g Pilsner Malz, 600 g Weizenmalz und 600 g Haferflocken bei 64 °C und rasten dort für 70 Minuten.

Wieviel Gramm Fruchtpulver für die 5 Liter? Ach was, wir nehmen einfach jeweils eine ganze Packung. Also, 80 g Himbeer, 100 g Erdbeer, 100 g Mango und 100 g Drachenfrucht. Das kommt aber erst später rein.

Die Kochzeit beträgt 60 Minuten. 500 g Milchzucker kommen 10 Minuten vor Kochende hinzu. Direkt bei Kochende kommt auch die einzige Hopfengabe rein, und zwar: 20 g Amarillo, 20 g Mosaic und 20 g Citra.

Die 11 g LalBrew BRY-97 Hefe aus einer Packung haben wir auf 4 Schälchen aufgeteilt und rehydriert.

Die Fruchtpulver haben wir in die Eimer geleert und dann die 4×5 Liter Würze mit 15,8 °P gleichmäßig darauf verteilt. Das Pulver war schon recht klumpig, das hätten wir beim Reinleeren der Würze schon von Anfang an mehr einrühren sollen.

Für diesen Sud haben wir uns neue Gäreimer bei Auer Packaging gekauft, die passen genau in unseren Gärkühlschrank.

Die Pulver haben wir heute erst aufgemacht und gekostet. Himbeer und Mango riechen und schmecken recht natürlich, dafür sah die Mango-Würze nicht sehr appetitlich aus. Das Erdbeeraroma ist kräftig aber etwas künstlich. Die Drachenfrucht hat zwar eindeutig die schönste Farbe, im Geruch und Geschmack ist das Pulver aber sehr zurückhaltend.

Wir sind schon sehr gespannt wie das Bier am Ende aussehen wird und wie stark die Fruchtaromen im Geschmack durchkommen werden.

Gegen Ende der Hauptgärung kommen noch 30 g Amarillo, 30 g Mosaic und 30 g Citra als Stopfhopfen in 4 Portionen in die Eimer.

Nach ca. 10 Tagen war die Hauptgärung abgeschlossen und wir haben das Bier für 2 Tage auf 2 °C abgekühlt. Die Abfüllung hat dieses Mal ein bisschen länger gedauert, weil wir natürlich jeden der 4 Eimer getrennt abgefüllt haben, inklusive Reinigung dazwischen. Alle Biere hatten eine Menge Bodensatz, besonders bei der Variante mit Drachenfrucht war fast ein Drittel des Eimers mit Frucht- und Hopfenschmodder gefüllt. Dafür hatte es aber auch die schönste Farbe im Abfüllschlauch.

Bei einem 5 Liter Sud ist die Ausbeute natürlich nicht gewaltig. Mehr als ein paar Flaschen pro Sorte sind es nicht geworden.

Wir haben von jedem Bier ein Stamperl abgefüllt um die Farben zu sehen. Mango ist super gelb, Erdbeere eher orange, Himbeer wie erwartet rot und die Drachenfrucht knallig! Gekostet haben wir natürlich auch. Mango und Himbeer schmecken ziemlich genau wie man sich die Frucht vorstellt. Erdbeer geht mehr in die Richtung Erdbeer-Fruchtgummi. Drachenfrucht kennen wir eigentlich gar nicht, schmeckt aber interessant und das Bier ist viel vollmundiger als die anderen. Das wird noch spannend, wenn die Flaschengärung mal abgeschlossen ist.